Mode 1900 - Aufsehen erregend wie die Weltausstellung
Die Mode in Paris wurde im Jahr 1990 stark von der Weltausstellung beeinflusst. Die Frauenkleidung war zu Anfang des Jahrhunderts bizarr und extravagant, da reizvoll und chick allein nicht mehr auszureichen schienen. Es war sehr wichtig, dass die Mode Aufsehen erregte und neu war. Besonders ein starker Einfluss des Jugendstils ermöglichte vollkommen neue Strömungen und öffnete ausgefallenen Modelaunen Tür und Tor. Leichte Straßenkleider waren meist in Lila, Grün oder Blau gehalten. Weiterhin wurde großen Wert auf extravagante Muster wie Tupfer oder Runen gelegt. Besonders Promenadentoiletten, die in nur einer Farbe gehalten waren, galten als modisch und chick. Im besten Fall wurden diese mit echter Spitze versehen. Ein in schwarz gehaltener Atlasgürtel schlang sich um die Taille. Eine Schärpe aus schwarzer Seidengaze zierte den hinteren Teil der Kleidung. Vordem waren der Schnitt und vor allem die Glätte des Stoffes nicht für die Figur jeder Frau vorteilhaft, so liefen ein bis zwei Quetschfalten in einer kurzen Schleppe aus und belebten somit das Gesamtbild der Röcke.
Hüte wurden meist aus Stroh gefertigt. Der Naturrohstoff erfreute sich bei den Damen großer Beliebtheit. So prägten italienische Strohhüte, die in einem zarten Gelb gehalten waren, das Bild der Hutmode maßgeblich. Ein Kranz aus pastellblauen Atlasrosetten an der aufgeschlagenen Seite und Boleros die aus schwarzem Stroh gefertigt waren, verzierten die Hüte und gaben ihnen eine besonders modische Note. Filzzylinder, die komplett in weiß gehalten waren, so wie Zylinder aus gelben Baststroh, die mit einem schwarzen Moiréband geschmückt waren, waren die Favoriten bei den Herren.
Ein kaum wegzudenkendes Accessoire für die Damenwelt war der Spazierstock. Dieser hatte sich bei der Ausgehtoilette etabliert. Meist waren die Griffe aus Gold oder Emaille gefertigt. Verziert waren sie mit kostbaren Edelsteinen oder aber mit Perlen aus altem Silber, die künstlich verstümmelt wurden, um den Anschein des Alten zu vermitteln. Auch antike Smaragde waren beliebte Verzierungen für die edlen Spazierstöcke. Ebenso aus englischem Kristall gefertigte Stöcke waren sehr beliebt.
Verborgene Stellen des Körpers wurden gern geschmückt, auch wenn diese nur beim Tanzen sichtbar wurden, wenn der Rock bei Drehungen aufgeschlagen wurde. Diese Mode kam aus Großbritannien. So waren glatte, breite Goldreifen beliebt, die mit Edelsteinen verziert waren. Diese schmückten die Fußknöchel der Damen. Eine mit Juwelen besetzte Schlange, die sich um das Bein spiralförmig kringelte, galt als sehr elegant und war besonders bei Bällen oder anderen formellen Anlässen angebracht.
Ein beliebtes Zubehör bei den Herren war ein Zigarrenetui in Form einer riesigen Zigarre. In das Etui passte in der Regel nur eine Zigarre. Somit stand zwar nur eine Rauchware zur Verfügung, allerdings galt das als Clou dieser Mode, denn da das Etui nur eine Zigarre enthielt, musste dem Gegenüber keine Zigarre angeboten werden. Somit wurde das modische Accessoire gleichzeitig zur praktischen Utensilie zum Einsparen.(MB)
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