Mode der 1950er Jahre - Dior gab den Frauen Glamour zurück

Die 1950er Jahre waren eine Zeit der Gegensätze. Die Nachkriegsgeneration sehnte sich nach Stabilität, finanzieller Sicherheit und einem gemütlichen Zuhause. Auf der anderen Seite waren die 50er das Zeitalter des Rock 'n' Roll. Berühmtheiten wie James Dean und Elvis Presley wurden zu den Idolen einer ganzen Generation von Jugendlichen. Die Mode der 50er Jahre wurde deshalb vor allem von Amerika geprägt. Jeans und Petticoats mit Lederjacke und Pfennigabsätzen prägten das Lebensgefühl dieser Zeit nachhaltig.
Die ältere Generation der 50er Jahre flüchtete sich, nachdem die meisten von ihnen den Zweiten Weltkrieg bewusst miterlebt hatten, ins Idyll der Heimatfilme und träumte mit Doris Day und Co. den Traum von der heilen Welt.

Damenmode der 50er Jahre

Nach den Entbehrungen des Krieges und als der größte Teil des Wiederaufbaus geleistet war, sehnten sich die Frauen nach einer neuen Weiblichkeit. Man gab sich weltoffen, begann zu reisen und trug mit Vorliebe typisch Weibliches wie Teller- und Bleistiftröcke. Hollywood-Schauspielerinnen wie Audrey Hepburn wurden zu Stil-Ikonen erhoben. Es war die Zeit der Caprihosen und man bewunderte Grace Kelly, die durch hochgradig weibliche Kleidung zu verzücken wusste.
Modeschöpfer wie beispielsweise Christian Dior waren in den 50er Jahren sehr gefragt und erschufen das, was sich alle Frauen nach dem Krieg besonders wünschten: Mode, die glamourös war.
In den 50ern Jahren durften Frauen stolz Busen, Po und Hüften zeigen. Oberteile waren deshalb auffallend eng geschnitten. Die neuen Schnitte betonten ganz besonders die weibliche Taille. Wer von Natur aus keine besaß, musste mit einer Korsage unauffällig nachhelfen. Die Damenmode der 50er Jahre war vor allem eines: elegant mit farblich passenden, stilechten Accessoires.
Erstmalig gab es in jenem Jahrzehnt für die Damen das so genannte Cocktail-Kleid, das nicht ganz Abendkleid, aber eben auch kein Kleid für gewöhnliche Anlässe war.

Herrenmode der 50er Jahre

Der elegante Herr der 50er Jahre trug Anzüge mit verbreiterten Schultern, die in den Hüften schmal geschnitten waren. Da zu dieser Zeit zahlreiche neue synthetische Stoffe auf den Markt kamen, trug Mann außerordentlich gerne Perlon- und Nylonhemden. Obligatorisch dazu einen Hut.

Kindermode der 50er Jahre

Eine Zeit lang trugen die Mädchen zur damaligen Zeit aus praktischen Gründen eher Hosen als betont weibliche Kleidung. Diese Tatsache änderte sich in den 50ern schlagartig. Mädchen bekamen wieder bunte Kleider, die durch die neuen Synthetikmaterialien meistens sehr pflegeleicht und knitterfrei waren. Nicht nur große, sondern auch kleine Mädchen sah man auch Petticoat tragen. Waren sie bereits ein wenig älter, waren sogar Schuhe mit Absatz erlaubt, genauso wie die kleinen Damen der 50er ein Faible für Lackschuhe entwickelten. 
Viele der kleinen Jungs bekamen Kleidung aus Leder und wie die größeren auch, durften sie in die ersten Blue Jeans schlüpfen. Die Kindermode der 50er war eindeutig lässig und cool, ähnlich der der Erwachsenen.

Hutmode der 50er Jahre

Hüte dienten zur damaligen Zeit wie so viele andere Kleidungsstücke auch vor allem zur Betonung der wiederentdeckten Weiblichkeit. Wichtig war, dass die Hüte wie alle anderen Accessoires auch zur restlichen Kleidung passten. Ebenso gab es Hüte aus ganz neuen Materialien. Kunstseide und andere synthetische Materialien machten die Hüte bunt.(MB)