Haarmode 80er Jahre

In den achtziger Jahren entwickelte sich aus den Errungenschaften und Stilvorgaben des vorangegangenen Jahrzehnts eine neue Art von Glamour in der Haarmode, dessen wichtigstes Kriterium das Maß an Volumen wurde. Durch höchst populäre Fernsehserien wie „Dynasty“ wurden Frisuren beliebt, die mit Massen an Haarspray und Lockenwicklern übernatürliche Fülle zauberten. Da die Prozedur, dies zu erreichen für viele zu zeitaufwendig war, griffen Frauen wie Männer zu der Dauerwelle, die allmählich zum Must-Have des Jahrzehnts avancierte und Locken in jeder Form und Größe hervorbrachte. Vor allem die „Minipli“-Locken, wie Michael Jackson sie trug, erfreuten sich bald bei beiden Geschlechtern größter Beliebtheit. Die feinen Damen und Politikergattinnen bevorzugten in den 80er Jahren die mit Dauerwelle unterstützte Toupierfrisur à la Prinzessin Diana.
 Unzählige Mädchen und Frauen orientierten sich nach dem von Popstar Madonna favorisierten Platinblond, das im 80er Jahrzehnt massentauglich wurde. Auch der Vokuhila, die Kurzform für die Bezeichnung „vorne kurz, hinten lang“ wurde neben der Dauerwelle zu einem Stilsynonym der Dekade und hauptsächlich von Männern, aber auch von vielen Frauen in den unterschiedlichsten Ausprägungen getragen. Als Gegenstück zum Vokuhila wurde der Frisurenstil der Poppers beliebt, die die Haare am Hinterkopf und an den Seiten kurz schnitten oder rasierten und nach vorne hin lang trugen.
 In diesem Jahrzehnt zählte in Bezug auf Haarmode vor allem Auffälligkeit. Die Natürlichkeit der Frisurentrends der 70er Jahre wich zugunsten von exzentrischen Kurzhaarschnitten, bunten Accessoires wie Spangen, dicken und gemusterten Haargummis und dem sogenannten „Wetlook“, der mit großen Mengen an Haargel gestaltet wurde.
 Die Jugendgruppierungen, die sich gegen Ende des siebziger Jahrzehnts formierten, waren auch in diesem Jahrzehnt tonangebend. Ihre Frisuren wurden in Stil und Form übernommen und weiterentwickelt. Der Irokesenschnitt der Punks, in der vorangegangenen Dekade noch dezent an die Frisur der Mohikaner erinnernd, erfuhr in den Achtzigern extreme und schrille Ausformungen. Die Frisuren, die von Musikern wie den Sex Pistols, The Clash, Die Ärzte oder Nina Hagen pioniert wurden, gewannen an Höhe oder Breite und wurden als Stacheln oder bürstenähnliche Schnitte in knalligen Farben wie rot, blau, pink und grün getragen. Sie spiegelten die exzentrische Lebenseinstellung ihrer Träger und deren rebellische Haltung der Gesellschaft gegenüber wider. Mit Unmengen an Haarspray und Gel fixiert und mit dem Einsatz von Peroxyd, um mit den Farben den maximalen Effekt zu erzielen, wurden die auffälligen Punkfrisuren aufwändig kreiert. Auch die Frisuren der Grufties wurden in den 80er Jahren immer kunstreicher und als Kombination zwischen abrasierten Partien an allen Seiten und Massen an toupiertem Haar darüber getragen. Inspiriert vom Stil der Punks und Grufties der späten 70er Jahre entwickelte sich parallel dazu von England aus die Strömung der New Romantics, deren auftoupierte Unmengen an Haaren in den unterschiedlichsten Farben zu den kunstvollsten Kreationen der Dekade wurden. Passend zum ausdrucksstarken Make-up wurde gefärbt, wurden Haarteile eingeflochten und einzelne Strähnen in obskure Formen wie Stacheln und astartige Konstruktionen verwandelt, die Popstars wie Boy George, Adam Ant oder Duran Duran zu Stilikonen des 80er Jahrzehnts verwandelten. Auch das Kreppeisen wurde entwickelt und erzeugte Strähnen oder ganze Haarteile, die den außergewöhnlichen Look der Dekade weiter prägten. 

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