Mode 1983 - Aerobic, gesund und modisch zugleich
Im Jahr 1983 war die Aerobic-Welle auf ihrem Höhepunkt. In den Kinos liefen die Filme „Flashdance“ und „Valley Girl“ an. Die Protagonistinnen dieser Kinohits stellten eine neue, auf diese Art zuvor noch nicht gesehene Mode zur Schau, an der sich Mädchen und Frauen nun weltweit orientierten.
Legwarmers hatten Hochsaison und durften bei keinem Outfit mehr fehlen. Üblicherweise wurden diese bis zu jenem Zeitpunkt nur von professionellen Tänzern und Tänzerinnen getragen, aber durch Hollywoods starken Einfluss wurden sie jetzt auch im Alltag zu Miniröcken und Sweatkleidern kombiniert. Stirn – und Schweißbänder machten den Aerobic-Look komplett.
Breite Schultern und Oversize Kleidung waren bei Männern sowie Frauen beliebt. In Sakkos und Blazer wurden Schulterposter integriert, die die Schultern überdimensional aussehen ließen. Der Kontrast zur schmalen Taille wurde bei Frauen durch extrabreite Nierengürtel erreicht.
Die vorherrschenden Farben im Modejahr 1983 waren schwarz und Neonfarben. T-Shirts und Pullover waren 1983 so weit ausgeschnitten, dass sie von den Schultern glitten; darunter trug man einfache Tops in schrillen Farben.
Außerdem griff jeder nun zu Shirts, die mit Motiven von Rock- und Punkbands bedruckt waren. Diese Outfits wurden durch eine punkige Frisur wie jenen der Musikidole Cyndi Lauper oder Boy George komplettiert – die Haare von Frauen wie Männern waren kurz oder schulterlang, wild durcheinander und extrem toupiert, und hatten darüber hinaus die eine oder andere bunte Strähne, meist in blau, grün oder pink.
In der Haute Couture gab es 1983 gegensätzliche Trends. Gianni Versace setzte auf Kleider aus Oroton, einem Metallstrickstoff, der in bunten Farben bedruckt und durch eine Lasernaht zusammengehalten wurde. Auch Karl Lagerfeld entwarf einen modernen Look, der junge Menschen in seinen Bann zog; auf schlichte, schwarze Shiftkleider ließ er verschiedene Motive aufsticken wie zum Beispiel Gitarren, aus Perlen und Strasssteinen.
Darüber hinaus machte Lagerfeld 1983 zum ersten Mal Mode für Chanel und war verantwortlich für das neue Chanel-Kostüm und das dezente „kleine Schwarze“. In der Welt der Designer hatten 1983 auch die Japaner ihre Nase weit vorn – sie protestierten symbolisch gegen maschinell hergestellte Kleidung und bauten „Fehlkonstruktionen“ in ihre Designs ein.
So entstanden unter anderem Pullover mit eingearbeiteten Löchern, was einen Boom des Löcher- und Fetzenlooks auslöste und auch im Aerobic-Look wiederzufinden war.(MB)
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