Haarmode 70er Jahre - Provokant oder anmutig, alles war möglich

Die 70er Jahre waren sehr vielfältig, was die Frisuren anging. Es gab nicht nur einen Trend, sondern viele verschiedene, die auf ihre ganz eigene Art und Weise entzückten oder aber für Aufsehen sorgten. Egal. ob fetzige Gothic-Frisuren oder Kringellöckchen - es gab keine Variante, die es nicht gab.
Generell gab es aber zwei Strömungen. Die braven Mädchen, die mit ihren Haaren fast wie Engel anmuteten und die Frechen, die provozieren wollten.
Die Haar-Mode drückte das eigene Lebensgefühl aus. Die braven Mädchen trugen aufgedrehte Föhnwellen oder wunderschöne, lange Locken und bezauberten die ganze Männerwelt. Dieser Trend war besonders feminin und elegant, galt allerdings als aufwändig beim Stylen und Pflegen. Die Rebellen unter den Frauen griffen zu gewagten Punk-Styles und eiferten auf diese Weise Show-Größen wie Nina Hagen nach. Die Haare wurden oft schwarz mit Farbakzenten getragen und waren fetzig und ungekämmt. Die Mode stand unter dem Motto der Provokation, Auffallen war alles, was zählte. In den 70ern kam der Irokesenschnitt auf, der als heute noch Klassiker unter den Punk-Frisuren gilt. Meist wurde auch bei diesem Schnitt zu knalligen Farben gegriffen. Die Geschlechterrollen wurden komplett über den Haufen geworfen. Männer und Frauen schockten mit dieser Mode gleichermaßen.
Auch die Männerwelt zeigte besondere Frisuren in diesem Jahrzehnt und so beeinflussten vor allem berühmte Fußballspieler die Frisurentrends der Männer maßgeblich. Sportler wie Günther Netzer oder Franz Beckenbauer waren nicht nur wegen ihren Fußballkünste berühmt, sondern auch wegen ihrer Haarpracht. Franz Beckenbauer ebnete einem braven Look, der jeder Schwiegermutter gefallen würde, den Weg und Paul Breitner zeigte den Afrolook. Günther Netzer trägt noch heute seine langen Haare, für die er schon damals so bekannt war. Durch die genannten Größen wurde die Frisurenmode der Männer facettenreicher und die Träger mutiger.
Auch internationale Künstler wie ABBA, die Bee Gees, John Travolta oder David Bowie setzten klare Trends in Sachen Männerfrisuren. Eine ganze Generation ließ sich von ihnen inspirieren und eiferte ihnen nach. Besonders beliebt wurde der Vokuhila, der noch heute berühmt ist, an Beliebtheit jedoch längst verlor. Vokuhila steht für "Vorne kurz, hinten lang", und diese eigentümliche Frisur hat ihren Ursprung in den 70ern. Wie der Name schon sagt, war die komplette vordere und obere Haarpartie, kurz geschnitten und die hinteren Haare lang gehalten. Schnell hielt dieser Trend auch Einzug in die Friseursalons und war zusammen mit dem Oberlippenbart, eine der umstrittensten Modeerscheinungen dieser schillernden Dekade.
Generell gilt, dass die 70er Jahre der perfekte Nährboden für spezielle Trends und wagemutige Modefans waren. Noch heute lassen sich Designer, so wie modebewusste Frauen und Männer von den Impressionen dieses Jahrzehnts beeinflussen oder aber warnen.(MB)

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