Mode 1971 - Hot Pants, die kurze Hose war der letzte Schrei

Das Modejahr 1971 war die Geburtsstunde der weltbekannten Hot Pants. Nach ihrer Erfindung eroberten sie die Welt im Sturm und Frauen rund um den Globus erfreuten sich an ihnen.
Hot Pants waren vor allem im Sommer beliebt, wurden aber auch im Winter getragen. Um das Problem der Kälte zu umgehen, waren gestrickte Hot Pants erhältlich, die über Nylonstrumpfhosen oder Wollstrümpfe getragen wurden. Dazu wurden Stiefel, die bis über das Knie reichten, kombiniert. Oft wurden Hot Pants auch mit einem geschlitzten Midirock kombiniert. Hierbei war der Rock durchgehend geknöpft und wurde bis zu den Hot Pants offen gelassen. Eine weitere Variante war ein zu den Hot Pants kombinierter Mantel in Maxilänge.
Ein weiteres Thema in der Modewelt war in jenem Jahr die Saumlänge. Man schwankte zwischen Mini, Midi und Maxi. Allerdings standen nur junge Frauen unter 30 vor dieser Wahl, da für ältere Frauen eine Saumlänge von etwa 5 cm über dem Knie galt. Die etwa bis zu den Oberschenkeln reichenden Wickelkleidchen mit einem Glockenröckchen waren im Bereich Mini sehr beliebt. Knielange Minikleider wurden durch knallige Farben fetziger gemacht. Hier wurden meist leicht ausgestellte Prinzesskleider getragen. Dazu wurden bunte Handtaschen, Velourstiefel oder Funfurs kombiniert. Maxi waren extrem lange Mäntel, die sogar auf Rolltreppen verboten wurden.
Im Jahr 1971 erfreuten sich Hosen an besonderer Beliebtheit, doch auch hier stellte sich die Frage nach der Länge. Neben den extrem kurzen Hot Pants waren auch knielange Caddyhosen, wadenlange Gauchohosen, Kosakenhosen, Pumphosen, Marlene-Hosen und Röhrenhosen beliebt. Zu den Hosen trug man enge Poloblusen oder Pullis aus Rippenstrick. Auch Kleider und Mäntel waren sehr eng und so
bot nur der beliebte Rippenstrick die nötige Bewegungsfreiheit in den eng geschnittenen Kleidungsstücken. Eine schmale Silhouette war zwingend nötig für den Look und so galten Konfektionsgrößen über 38 als "nicht vermittelbar". Wer sich von der extremen Mode mit den knalligen Farben abwenden wollte, griff zu romantischen Varianten. Hier war es vor allem der Folklore-Look, wobei neben dem Anatevka-Rock auch der sogenannte Russenkittel beliebt war.
Als Accessoires wurden Fransengürtel und Patchworktücher ausgewählt. Als Kopfbedeckung bevorzugte man im Sommer einen einfachen Strohhut und in anderen Jahreszeiten wurden ein einfaches Tuch oder eine Lappenmütze getragen. Sportliche Typen griffen zu einer Kappe. Um sich warm zu halten, griff man zu Lammfelljacken, da echte Felle immer noch aufgrund der Herrschaft des "Unterstatements" verschmäht wurden.
Auch die Frisuren gingen in eine romantische Richtung und wurden mit Kringeln und Löckchen versehen. Die Haare wurden entweder hoch gesteckt oder als wuscheliger Lockenkopf getragen. Auch lange glatte Haare waren beliebt. Im Jahr 1971 erlebte die Perückenindustrie einen Boom, da die falschen Haare bei fast jeder Frau als Alternative zum eigenen Haar angesagt waren. Fast jede Frau kaufte sich eine Perücke, aber kaum eine trug sie letztlich.
Wolfgang Joop brachte 1971 seine erste Modekollektion auf den Markt.
Am 10. Januar starb die bekannte Modedesignerin Coco Chanel im Alter von 87 Jahren in Paris.

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