Mode 1978 - Modische Verrücktheiten

Das Modejahr 1978 war vielseitig und bot eine große Auswahl an Verrücktheiten. In diesem Jahr stand für die Damen nicht die Frage im Vordergrund, "wie" sie sich kleidet, sondern als "was" sie sich verkleidete. Die Designer boten vielfältige Möglichkeiten, bei denen Frau sich als Scarlett O`Hara geben oder in einem weiteren Volantkleid mit weißem Spitzenkragen verkleiden oder als Araberin mit Berberhose, Kapuzenmantel und Türkesfes auftreten konnte. Weitere Varianten waren ein Outfit im Stil eines Baby-Dolls, mit weitem Kittel und Pumphose oder als indischer Page mit einer Liftboyjacke und einer Wickelhose. Weiterhin war Kleidung im Nehru-Stil mit einer Hemdjacke, bestehend aus Stehkragen und enger Hose beliebt. Besonders Aufsehen erregend war Kleidung im Military-Stil oder der Punk-Stil. In Paris stolzierten Models mit Patronengürteln und Achselklappen behangen über die Laufstege, wobei auch Overalls nicht fehlten. Letztlich trauten sich aber nicht Viele, diese ausgefallene Mode nachzuahmen. Und wenn, dann nur teilweise, so dass die Totalverkleidung eher eine Seltenheit war.
Während in den Jahren zuvor eher auf enge Mode gesetzt worden war, ging der Trend im Jahr 1978 in Richtung "Oversize". Die Kleidung war sehr weit geschnitten und wirkte teilweise, als wäre sie einige Nummern zu groß. Allerdings zielte dieser Trend nicht auf üppige Frauen ab, sondern sollte vor allem schlanke Frauen in weiten Stoffbahnen umhüllen. Zum Teil war dieser Trend auch nur für sehr schlanke Frauen tragbar. Zudem kamen die ersten Schulterpolster auf, die den weiten Stoff in Falten von den breiten, geraden Schultern runterhängen ließen. Auch Mäntel waren extrem groß geschnitten und trumpften mit Ballonärmeln auf. Der Schnitt der Hosen änderte sich und so waren diese an den Hüften bequem und weit geschnitten und wurden zum Knöchel hin enger. Ein Muss zu den Hosen waren High-Heels. Die Hose wurde modisch dem Rock gleichgestellt. Beides wurde gern getragen und mit weiten Jacken kombiniert.
Im Jahr 1978 hielt der Pelz endlich Einzug in die Mode. Während er zuvor nur der Haut-Couture vorbehalten war, wurde er nun respektlos behandelt und in den unmöglichsten Variationen verarbeitet.
Wolfgang Joop schaffte mit seiner Pelzkollektion den Durchbruch.
Der Pelz wurde in allen möglichen Farben gefärbt, zerschnitten und neu zusammengesetzt, zu Mustern zusammengelegt und mit billigen Stoffen wie Strick oder Kunstleder kombiniert. Es kam nicht mehr darauf an, wie hochwertig der Pelz war, bzw. von welchem Tier er war, sondern allein auf die Art der Verarbeitung. Durch die große Nachfrage kostete plötzlich Rotfuchs so viel wie Nerz.
Bei den Schuhen waren vor allem Stiefel beliebt. Im Sommer waren sie luftig und aus Jeans gearbeitet, während im Winter hoch geschnittene Stiefel mit Absätzen angesagt waren. Der Punk bot weiterhin viele Ideen und war eine Inspiration für die Designer. Egal, ob zerfetzte Lederjacken, durchstochene Ohren oder grün gefärbte Haare, alles was "schockte", war aktuell. Die Designer setzten diese Elemente in abgeschwächter Form in ihrer Mode um.(MB)

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